3.5.07

Stadtbummel

Das gehoert natuerlich zu Polen...

Hafentag in Kolberg. Die Innenstadt von Kolberg ist ganz ansprechend. Dort ist es sauber und aufgeräumt. Das Internetcafe´ ist ein kleiner stickiger Raum im Souterrain, in dem 15 Computer stehen, von denen alle besetzt sind. Das Medium verändert die Menschen. Vom Counterstrikespieler bis zum chattenden Teen sind alle vertreten. Mir fällt eine junge Frau auf, die intensiv im Netz surft, während der Mann und ein quengelndes Kleinkind daneben stehen und warten. Sie kriegt aber kein Ende. Und das Handy ist hier allgegenwärtig. Ständig ruft jemand laut „Hallo“, dass man sich unwillkürlich umdreht und angesprochen fühlt.
Ich besuche zum Zeitvertreib ein Museum für historische Waffen. Mitten in der Innenstadt ist von der Armbrust bis zum T34 Panzer und Jagdflugzeug alles versammelt, was jemals erfunden wurde, um Menschen effektiv ins Jenseits zu befördern. Das ist schon eine merkwürdige Ausstellung.
Ein zweites Zentrum befindet sich um den Leuchtturm herum im Hafen. Dort ist bereits Sommer, auch wenn die Temperatur nicht stimmt: bei strahlendem Sonnenschein flanieren hunderte Leute am Strand entlang.
Der Wetterbericht sagt für Morgen Ostwind voraus. Ich werde daher wahrscheinlich erst am Freitag nach Darlowo starten.
Bisher waren alle Polen sehr hilfsbereit. Die Verständigung klappt mit Deutsch oder bei Jüngeren in englischer Sprache. Gestern hat der Hafenmeister mir mitgeteilt, das mein Liegeplatz gratis sei – wegen der fehlenden Sanitäreinrichtungen. Aber immerhin mit Stromanschluss.