26.4.07

Trzebiez

Das polnische Zollboot


Fischerboote in Ziegenort

Gestern Abend noch einmal der Schocker: aus einer Laune heraus schalte ich die Positionsleuchten ein und stelle fest, dass die neue Buglaterne nicht brennt. Mich trifft der Schlag: die neue Zweifarbenlaterne ist an genau der gleichen Stelle zersplittert, wie die Alte. Das ist wie verhext – ich kann mir keinen Reim darauf machen, bis mir die Kollision mit der Tonne einfällt. Wie dabei das Glas kaputt gegangen ist, ist mir aber trotzdem ein Rätsel. Die Leuchte ist eigentlich durch den Bugkorb geschützt. Da die zerbrochenen Glasteile noch vorhanden sind, klebe ich mit Zweikomponentenkleber alles wieder zusammen. Bleibt der Wackelkontakt, den ich noch abklären muss.
Heute ging es um 900 los. Ich war etwas aufgeregt. Gegen den Wind aus Ost hätte man ankreuzen können, aber ich wollte das Grenzboot so schnell wie möglich erreichen. War zudem ein guter Motortest. Der ist jetzt auch nach 6 Std trocken. Das Wetter war wieder gnadenlos gut, keine Wolke am Himmel.
Der Grenzübergang war kein Problem. Kurz hinter der durch gelbe Bojen markierten Grenze liegt das polnische Zollboot. Ich fahre heran und der Grenzer fragt nach Schiffsnamen, Besatzung und Zielhafen. Das war’s. Ich laufe unter Motor weiter , jetzt gegen den SW und erreiche Ziegenort (Trzebiez) gegen 15.30.
Ich melde mich dort beim Zoll an und muss zwei Listen ausfüllen. Alles problemlos und unaufgeregt. Ich lege mich in den Fischereihafen für den ein netter junger Mann zuständig ist.
Geld kann man hier nicht tauschen. Ziegenort ist ein verschlafenes Nest. Alles etwas ungepflegt, wenig Infrastruktur. Am Abend Essen im Restaurant: Zander – sehr lecker!
Am Nachbartisch zecht eine Männerrunde. Andere Länder, andere Sitten. Während des Essens wird geraucht und Schnaps wird nicht in Gläsern, sondern Flaschen geordert. Soweit mein erster Eindruck von Polen auf dieser Reise.