29.8.07

Kaseberga





Heute war das nicht mehr so schön. Ich bin aus der Hanö-Bucht um das Kap bei Sandhammaren an die Südküste gefahren. Erst war es noch schönes Segeln bei halbem Wind aus West. Je näher ich der Huk kam, desto mehr drehte der Wind auf SW und frischte auf 5-6 auf. Der berühmte Kap-Effekt. Also Motor an und mit gereffem Groß gegenan. Aber hier baut sich eine kurze steile Welle auf, die mich erstmals in Stress gebracht hat. Höhe ca 1,5 Meter, aber mit der Tendenz zu brechen – das war kein Spaß mehr. Ich wollte auch nicht zu dicht auf die Küste fahren, also musste ich unter Motor kreuzen, um dagegen anzukommen. Bei der Schaukelei konnte ich mit dem Fernglas erst sehr spät die Hafeneinfahrt erkennen und Kaseberga ist ein kleiner Hafen, wo es nicht viel Platz gibt. Das Segel herunter zu bekommen ist bei den Bocksprüngen die das Schiff in der Dünung macht eine akrobatische Leistung. Ich hoffe darauf, dass „Pomuchel“ schon da ist und so ist es auch. Sie haben mich kommen sehen und nehmen die Leine an. Ich bin erstmals richtig froh, im sicheren Hafen zu sein. Ich hatte in Böen bestimmt Bf7 auf der Nase und da hört der Spaß für mich auf. Das Verrückte ist, dass eine Stunde später die See wieder völlig ruhig ist. Das geht hier unglaublich schnell, wie sich die Wellen auf- und abbauen.
Kaseberga ist ein netter kleiner Fischerhafen. Ganz in der Nähe auf der Steilküste befindet sich die größte erhaltene Steinsetzung „Ales Stenar“. Vermutlich stammt sie aus der Wikingerzeit und die Funktion ist nicht unumstritten. Man vermutet ein Grab oder die Funktion eines Sonnenkalenders.Morgen geht’s wahrscheinlich sehr früh weiter, um bis 9.ooUhr das Schießgebiet passiert zu haben, das sich westlich von Kaseberga befindet. Hoffentlich bläst es so früh noch nicht so stark. Der Wetterbericht der nächsten Tage kündet schon wieder die nächsten Tiefs an. Das Wetter nervt allmählich!!!