23.8.07

Karlskrona

Heutige Route

Der berühmte Rosenbom


DINE als Abschleppboot


Hier wird überall und ständig telefoniert...


Hafenblick

Die Schweden sind noch schilderversessenener als die Deutschen

Das war ein erlebnisreicher Tag. Ich starte um 7.00 Richtung Karlskrona. Der Wind bläst noch aus Nord mit gut Bf 4. Auf einer richtig ekeligen Dünung, die aus allen Richtungen kommt, habe ich Mühe, das Groß zu setzen. Ich lasse vor dem Wind den Motor mitlaufen, um mehr Stabilität ins Boot zu kriegen. Dann setzt der „Zeitlupenregen“ ein. So nenne ich einen Regen, der folgende Eigenschaften hat: es tröpfelt ganz wenig, man weiß nicht, ob man Regenzeug anziehen soll, aber die Tropfen sind groß und es dauert nicht lange, bis alles durchnässt ist, ohne dass man es merkt…
Dann wird der Wind schwächer und als ich in die Hanöbukt einbiege, fängt es richtig an zu regnen. Es ist richtg fies, denn die Luftfeuchtigkeit im Boot ist unglaublich hoch und es ist auch noch warm dabei.
Ungefähr 8 Sm vor Karlskrona fällt mir ein Boot auf, das fast im Fahrwasser ankert. Der Skipper, ein Schwede spricht mich an und fragt, ob ich ihn abschleppen kann. Er hat Probleme mit dem Motor. Ich reiche ihm eine gute Lidl-Festmacherleine herüber. Verwundert bin ich, dass er sie zunächst am Bugkorb festmachen will, dann besinnt er sich aber und belegt auf der Klampe. Mehr als 3,5 Kn schafft DINE mit dieser Last nicht mehr, aber nach zwei Stunden sind wir in Karlskrona und machen im Gästehafen fest. Ich mache eien Stadtbummel, weil ich den „Rosenbom“ sehen will. Ich kenne die Figur seit meiner Kindheit aus Selma Lagerlöfs „Nils Holgerson“. Wie immer ist die Realität eine andere, als die Erwartung. Der Rosenbom vor der Kirche ist nicht mehr das Original. Ach übrigens, Rosenbom ist eine Armenbüchse und Abbild eines Soldaten, der 1718 vor der Kirche erfroren ist. Ansonsten muss man Karlskrona nicht gesehen haben. Der Gästehafen liegt an einer vielbefahrenen Strasse, was sehr nervt. Deshalb werde ich Morgen nach Hanö durchstarten, auch wenn der Wind auf West gedreht hat. Das heißt mal wieder gegenan.