5.7.07

Byxholmen


"Unser" Saunahaus
Blaubeerpfannkuchen

Byxholmen: der perfekte Ferientag! Am Morgen ergänzen wir unsere Vorräte und dann geht es los Richtung Hanko. Auf halbem Wege liegt die Schäre Byxholmen, an der wir Zwischenstopp einlegen wollen. Vor dem Ablegen habe ich Bedenken, denn es bläst mit böigen 3-4 von der Seite. DINE’s Rückfahreigenschaften sind ja nicht so berauschend… Aber alles klappt gut. Der von wetter-online vorhergesagte Ost 4 entpuppt sich als Windstärke 5-6 und so rauschen wir nur unter Genua das Fahrwasser entlang. Kurzzeitig mit sagenhaften 6 Knoten! Als wir Byxholmen erreichen kachelt es noch so stark, dass ich ein Anlegemanöver an den Felsen ausschließe. Wir finden zwei Heckbojen, die aber auch noch zu stark im Wind liegen. Dann entdecken wir, das zwischen den zwei gegenüberliegenden Schären an der Leeseite noch eine Heckboje frei ist. Wir machen zunächst mit dem Bug fest und warten etwas ab, bis sich der Wind etwas gelegt hat. In der „Warteschleife“ kommen wir auf die Idee, schon mal die Landleinen mit dem Dingi an Land zu bringen und dort an Felsenringen festzumachen. Nach dem Belegen der Heckleine an die Boje können wir nun das Boot bequem an den Felsen festmachen und über den Bugkorb an Land steigen. Byxholmen ist ein Traum und entspricht genau meinen Vorstellungen von Finnland. Der Rundumblick von den Felsen zeigt freie Landschaft, ohne die üblichen Sommerhäuser. Und bis zum frühen Abend sind wir allein auf der Schäre. Beim Festmachen der Bugleine sehe ich unter mir im Wasser eine Ringelnatter, die sich beim Baden sonnt. Beim Erkunden der Insel entdecken wir neben einer sehr schönen Grillstelle auch ein Saunahaus, in dem die Sauna noch aufgeheizt ist. Dahinter ein Holzschuppen mit Säge und Hackklotz. Also schnell das Feuer wieder angeheizt und dann in die „echt finnische“ Sauna. Beim zweiten Saunagang entdecken wir unter der Holzsitzbank eine Mitbewohnerin: eine ca 2 KG schwere Riesenkröte sitzt in der Ecke und schwitzt. Ich erlöse sie von ihrem Schicksal, langsam auszutrocknen, indem ich sie mit einer Kehrschaufel ins Freie befördere. Nach dem Saunagang entfachen wir zwischen den Felsen vor unserem Boot ein Feuer, auf dem wir, nachdem es heruntergebrannt ist, in der Glut unsere Schnitzel braten. Als wir endlich „Feierabend“ machen wollen, kommt ein finnisches Segelboot und macht an unserer Hecktonne fest. Der Eigner fragt uns vorher, ob es uns recht ist, was wir bejahen, obwohl ich ahne, was kommt. Mit zwei Booten an der Tonne klappt unser Festmachesystem nicht mehr und wir drohen, mit den Felsen in Berührung zu kommen. Das sieht auch der Finne ein und verholt sein Boot an eine andere Hecktonne, gemeinsam mit einem Landsmann. Nach einer Stunde Gehampel liegt unser Boot wie vorher sicher an den Leinen. Mit einem schönen Sonnenuntergang endet dieser perfekte Urlaubstag und wir beschließen noch einen Tag zu bleiben.