19.5.07

Klaipeda / Litauen

Kuchenessen in Hel

Einkaufen in Hel

"Minenleger" an Backbord

Setzen der Gastlandflagge von Litauen

Da duerfen wir nicht hin!

Wie das Schild, so der Hafen

Hafenmeister in Smiltyne / Klaipeda

Hafentag in Hel. Bewundern der attraktiven Toilettenfrau. Kuchenessen, Ausklarieren, Start um 16.30 Richtung Klaipeda. Gutes Wetter, wenig Wind,wenig Welle. Wir laufen weitgehend unter Motor. Gegen 21 .30 Minenleger quer ab an steuerbord. Diesmal Treibnetze d.h. Oberflächennetze! Wir haben Stress, da der Fischer die Netze bei 6-7- Kn auswirft, wir ihn also nicht überholen können. Ich halte schließlich auf ihn zu, und er gewährt mir einen Kurswechsel nach Osten. Später versperrt uns ein weiteres Netz den Weg nach Osten. Wir tasten uns langsam heran und entdecken zum Glück eine schmale Durchfahrt. An der Oberfläche sind die Netze mit kleinen Bojen markiert. In der Nacht windstill und spiegelglatt, was zumindest das Motoren erleichtert. Gegen Morgen weht der Wind mit SW 3 und unterstützt den Motor, den wir weiterhin nutzen, um mindestens 5 Kn zu laufen. Nachts ist es sternenklar und im Norden wird es nicht dunkel. Die Nacht ist schon wesentlich heller, als die Nachtfahrt nach Warnemünde. Durch die Motornutzung erreichen wir Klaipeda nach 23 Stunden. Die Einfahrt in den Hafen gestaltet sich als schwierig: navigatorisch ist sie klar, aber ich vergesse zunächst den Strom, der sehr stark quer läuft und das Schiff stark versetzt. So treffe ich den Einlaufwinkel zunächst nicht. Hinzu kommen bei bestem Wetter und fast Windstille, unglaubliche Wellen. Die enstehen durch das auströmende Haffwasser.
Klaipeda ist der Schocker. Ein nicht gerade ansprechender riesiger Industriehafen empfängt uns mit ätzend lauter Hardrockmusik, so das wir die über UKW herbeigerufenen Zöllner kaum verstehen. Die Jungs kommen ans Boot, sind freundlich und alles klappt problemlos. Der Stadthafen ist wegen Arbeiten gesperrt, so dass wir an der anderen Seite des Seekanals in den Hafen Smiltyne fahren. Für den heruntergekommenen Hafen mit den seit einem Jahr nicht mehr geputzten Duschen zahlen wir 16 Euro. Platz 1. der überteuerten Häfen bis jetzt. Die Spundwände sind so verrottet und mit Nägeln und Eisenteilen durchsetzt, dass Martin sofort in der Praxis mitbekommt, wozu ein Fenderbrett taugt. Das hatte er kurz zuvor gefragt. Wir sind müde und nehmen den Hafen mit Resthumor. Die Luft ist lauwarm, wie bei uns im Sommer – und es gibt die ersten Mücken. Nach einem Resteessen und einer Dose Bier schlafen wir sofort ein.