"DINE" s Logbuch
Dies ist das Weblog von "DINE", einer LEISURE 23SL. Ein modernes Logbuch - halt im Netz. Vom 6.4.-13.9.07 hat DINE einhand die Ostsee umrundet (kleine Runde) und 2065 SM zurückgelegt. Alle Reiseberichte können über das Archiv geöffnet werden. Man kann auch über "Blog durchsuchen" (oben links) Beiträge zu bestimmten Städten, Häfen usw. gezielt suchen, indem man dort ein Stichwort eingibt. Das Boot wurde 2009 verkauft - die Nachfolgerin heißt "Nordwind" und liegt wieder in Heeg / Friesland.
29.5.07
Saaremaa
Landschaftstypische Vegetation: Wacholderbüsche
Ein Binnensee
Mit dem Roller über die Schotterpiste
Der Krater bei Kaali: vermutlich 4000 Jahre alt
Typisches Bild: Flieder und Steinmauer
Alte Mühle
Mauer alt
Mauer neu
Steilküste bei Panga
Ich stehe früh auf, und schwinge mich auf den Motorroller, um einwenig das Innere der Insel zu erkunden. Zunächst geht es zum Meteroitenkrater bei Kaali. Das sind so magische Orte, wo ich einfach hin muss. Zwar ist mir klar, das ich außer einem runden Loch nichts sehen werde, aber wann hat man schon mal wieder Gelegenheit den „bestzugänglichsten Metereoitenkrater der Welt“ zu besichtigen.
Es ist wirklich ein schöner Ort, zumal ich das Glück habe, bei Sonnenschein allein herum zu wandern. Neben dem Krater ist eine Schule bei der zur Pause -sehr originell- mittelalterliche Fanfaren ertönen…
Saaremaa ist außerhalb der einzigen Stadt sehr dünn besiedelt. Die Insel war zur Zeit der UDSSR Sperrgebiet. Jetzt wird in den Wäldern eifrig gebaut Der Este liebt wohl die Unabhängigkeit: mittem im Wald werden, völlig einsam, Häuser errichtet.
Ansonsten ist das Land geprägt von Weiden (auf denen selten Tiere stehen), Wacholderbüschen, Flieder und Findlingen. Um zur Nordküste zu gelangen, muss ich 15 Kilometer Schotterpiste fahren – war nicht so angenehm.Typisch für die Landschaft sind auch die sorgfältig aufgeschichteten Steinmauern, die Weiden und Anwesen abgrenzen. Ich bin ein Fan solcher Mauern und frage mich immer, was Menschen bewegt, solche Mühen auf sich zu nehmen, denn die Funktion ist manchmal (für mich) nicht erkennbar. Es sind Kunstwerke in der Landschaft und an der Steilküste Panga kann man eine nagelneu errichtete Mauer bewundern.
28.5.07
27.5.07
Kuressaare / Insel Saaremaa / Estland
DINE in Kuressaare
Kuressaare hat eine nagelneue Marina nach skandinavischem Vorbild: Stege, sanitäre Anlagen, Sauna, W-Lan, netter Hafenmeister - alles erstklassig! Ich bin das zweite deutsche Boot in diesem Jahr. Zur Einstimmung bekam ich vom Hafenmeister Prospekte über die Stadt und die Insel. Die habe ich gerade durchgeschmökert und bin recht neugierig auf die Stadt. Hier stellt sich so richtig Urlaubsgefühl ein – vielleicht bleibe ich ein paar Tage und mache mal einen Landausflug…
26.5.07
Möntu / Estland
Nebel in der Irbenstrasse
An diesem Steg wollte ich eigentlich festmachen...
Ich durchsegel die Irbenstrasse! Klingt das nicht nach großer Seefahrt? Seit ich Erdmanns „Ostseeblicke“ gelesen habe, hat sich dieser Name als exotischer Ort in meinem Kopf festgesetzt. Und jetzt bin ich da! Ich durchquere zwei Schifffahrtsstraßen (mit drei f ?), sehe aber am ganzen Tag nur eine Fähre und ein schwedisches Segelboot. Zeitweilig segele ich durch ein Nebelgebiet und nutze erstmals mein Nebelhorn. Das war etwas seltsam: Sonne von oben und über dem Wasser Nebel. Dann drehe ich nach Norden ab und halte auf die Halbinsel Poolsaar zu. Jetzt wird es richtig spannend. Ich segel in strahlendem Sonnenschein und kann 5 Sm vor meinem Ziel kein Land ausmachen. Jetzt wird mir plötzlich klar, dass dies der erste Törn ist, auf dem ich erstmals über Stunden kein Land sehe. Ich sehe kein Land und bin völlig irritiert. Ich prüfe alles: GPS, Papierkarte, elektronische Karte und entdecke keinen Fehler. Erst in 3 Sm Entfernung entdecke ich den Leuchtturm Poolsaar im Dunst.
Möntu ist der berühmte A….. der Welt. Der Steg, an dem ich anlegen möchte liegt durch einen Sturm zerstört an Land. Das hat der Törnführer auch berichtet, aber das bezog sich auf 2005. Ich lege an einer Betonpier an. Ausser DINE liegt nur ein Fischerboot im Hafen. Die Bordergards sind sofort per Jeep zur Stelle und helfen beim Anlegen. Das wird die gründlichste und freundlichste Einklarierung des Törns. Die zwei Beamten kommen an Bord und ich fülle die Listen aus. Diesmal wollen sie alles genau wissen: Alkohol, Waffen, Drogen, Aufenthaltsdauer, Herkunft usw, alles muss aufgeschrieben werden. Die Jungs füllen ihre Formulare so langsam aus, als würden sie es zum ersten Male machen. Zum Ende der Kontrolle kommt dann aber die Überraschung: DINE wird mit einem Messgerät auf Radioaktivität untersucht. Alle Werte liegen aber glücklicherweise im Normalbereich! Nach dem offiziellen Teil werden die Jungs richtig locker und fragen mich über meine Reise aus. Ein Beamter macht auf meine Bitte ein Foto von mir und dem Kollegen.
Aber der Hit des Tages kommt noch! Ich gehe zum Hafenmeister, um mich anzumelden. Hätte ich es nicht gemacht, hätte ich wohl 10 Euro gespart – aber mir wäre auch was entgangen. Als ich an seinem Büro klopfe, schreckt er von seiner Liege hoch, hackenbreit torkelt er durch sein Büro. Er ist aber wach genug, um 10 Eur Hafengebühr zu verlangen. Er lässt sich nicht herunterhandeln – dafür darf ich seine erstklassige Privatdusche nutzen. Nach Zahlung der 10 Euro, muss ich mit ihm 2 Wodka trinken und suche nach einer Weile beduselt das Weite.
Ich habe hier schon den Eindruck, dass es nordisch wird: unbekannte Vögel, Mücken und andere Vegetation. Um 21.30 ist es so neblig, dass ich kaum aus dem Schiff sehen kann. Bin mal gespannt, wie es morgen weiter geht…
Um 22.00 taucht aus dem Nebel noch eine Fähre auf und der hackenbreite Hfenmeister macht die Taue fest. Die Fähre macht einen Höllenlärm und ich hoffe, dass ändert sich noch…
25.5.07
Hafengebühr Ventspils
Am Nachmittag verhandele ich mit dem Hafenmeister ueber die Hafengebühr. Er wollte 19,70, d.h. ca 30 Euro pro Nacht!. Er lenkt sofort ein: irgendwie ist ihm die Entscheidung der Betreiberfirma peinlich und er nimmt 25 Lat für 2 Tage. Es ist ein junger Bursche aus Riga. Später sucht er Kontakt und es stellt sich heraus, das er als Psychotherapeut ausgebildet ist, aber den Job nicht machen will. Er lebt für das Segeln und geht demnächst als Skipper für einen Chartertoern auf große Fahrt. Später kommt er noch mal zu mir und sagt, dass er jetzt mit dem Hafenbetreiber gesprochen hat. Ab sofort kostet der Hafen (bis 10m) 12,50 LAT.
AmAbend liegt „PILGRIM“ im Hafen. Skipper Winfried und seinen Kumpel hatten wir schon in Klaipeda getroffen. Auch er hat ein Versorgungsproblem mit dem Spiritus. Gibt es nirgends!
Neffe von Bord
Martin hat heute abgemustert und sich auf den Weg nach Riga gemacht. Von dort aus wird er zurueck nach Deutschlend fliegen. Vielen Dank fuer die nette Gesellschaft.
Jetzt bin ich wieder Einhand-Segler.
24.5.07
Ventspils / Lettland
(Noch) entspanntes Segeln
Kunst in Ventspils...
Hier ist Geld in der oeffentlichen Kasse!
Wir starten um 715 Richtung Ventspils, ein Schlag von annähernd 35 Sm. Nach kurzer Motorfahrt können wir Segel setzen und genießen die Fahrt. Bei raumen Wind und Bf 4 machen wir auch mit Dine ordentlich Strecke. Wir sehen weder Boot noch Flugzeug, kein Zeichen von Zivilisation um uns herum, außer den Plastiktüten im Wasser. Nach dem Mittag frischt der Wind auf Bf 5 auf und wir stellen nur unter Großsegel neue Rekorde mit Dine auf.
Als wir kurz 7 Kn erreichen, machen wir ein Reff ins Segel. Die Wellen entwickeln schnell eine Höhe von ca 1,5m und da sie schräg von hinten kommen geht es. Die Hafeneinfahrt erfordert dann aber volle Konzentration: Wind mit 20-25 Knoten querab und Wellen, die z.T. beginnen zu brechen, machen die Einfahrt nicht einfach. Wir bergen das Segel im Vorhafen.
Ventspils ist in mehrfacher Hinsicht eine Überraschung. Die Unangenehme: der Hafenmeister verlangt für mein 23 Fuß Boot 19,70 LAT (umgerechnet 30! Euro) pro Nacht. Das ist der Hammer, weil es für den Preis keine entsprechende Gegenleistung gibt. Das einzige was stimmt, ist die Wassertemperatur der Dusche. Diese ist aber genauso siffig wie in Häfen für 4 Euro. Hier wünschte ich mir, dass der von mir so geschätzte Törnführer von Jörn Heinrich eine kritischere Wertung der Häfen vornimmt. Die Beschreibung des Hafens („…mit der blauen Flagge der Euro Yachting Association ausgezeichnet…“) weckt die Erwartung, dass es über Niveau liegt. Smiltyne war auch so ein Fall… Bleibt die Genugtuung, dass ich diese Zeilen auf dem PC des Hafenmeisters ins Web setze.
Bei der Stadtbesichtigung bleibt uns die Spucke weg. Im Gegensatz zu Klaipeda und Liepaja ist es es hier so aufgeräumt und sauber, dass wir völlig überrascht sind. Der Blick aufs Detail zeigt, dass hier offensichtlich so viel Geld in der Kommune vorhanden ist, von dem jeder deutsche Bürgermeister träumt. Überall gibt es gepflegte Parks, Spielplätze, Kunstwerke und die ganze Stadt ist mit mit neu gepflasterten (nicht geteerten!) Strassen ausgestattet. 3 KM sauberster Sandstrand mit hervorragender Infrastruktur (Duschen, Boardwalks, Kunstwerke) und gehe da allein entlang. Der Hafenmeister in Pavilosta sagte, dass der Lebensstandard in Riga über europäischem Niveau liege. Das glaube ich jetzt sofort. Leute, kauft Investmentfonds aus Lettland, hier ist Boom-Town!
Die Erklärung ist hier aber einfach: 11% aller russischen Erdölexporte gehen über Ventspils. Das schwemmt offensichtlich Geld in die Kassen der Stadt mit nur 44.000 Einwohnern.
Am Abend essen wir sehr edel in einem Restaurant in hervorragend restaurierten historischen Räumen. Das wiederum ist preiswert: 15,10 LAT für 2 Personen (Vorspeise, Hauptgericht, 2 Getränke).
23.5.07
Pavilosta
Planung des Toerns am PC
Modell des neuen Hafens
Auf den 28 Sm sehen wir kein anderes Schiff, kein Fischernetz, kein Dorf an der Küste, aber viele Plastiktüten im Wasser. Ich muss an Sönke Röver denken, der auf diesem Abschnitt seinen Motor wegen Überhitzung verloren hat, weil eine Plastiktüte den Ansaugstutzen für das Kühlwasser zugesetzt hat.
Gegen 16.15 erreichen wir Pavilosta, ein kleines Fischerdorf. Wir haben den Wind querab, als wir die relativ schmale Hafeneinfahrt passieren und Strom von vorn. Daher lassen wir das Vorsegel bis in den Hafenkanal stehen, um Ruhe ins Schiff zu kriegen. Der Hafen hat im Nordteil einen kommunalen Anleger, der inzwischen weitgehend zerfallen ist. Im Südteil hat ein privater Investor aus Riga mit dem Bau einer privaten Marina begonnen. Girts, ein junger Hafenmeister, der perfekt Deutsch spricht, nimmt unsere Leine an. Er hat Lehramt Deutsch studiert, u.a. in Hildesheim. Neue Stege sind schon da und wir sehen ein Modell der ganzen Anlage im Büro. Auch gibt es hier eine nagelneue Tankstelle für Autos und Yachten, die noch nicht eingeweiht ist. Unser Eindruck: das wird was, denn wer nach Liepaja Ruhe und Natur sucht, wird sie hier finden.
22.5.07
Aufstrebende Stadt
Rockcafe in der Innenstadt
Auffallend ist : alle 500 Meter gibt es eine Bank und viele Luxusautos. Im Stadtbild viele junge Leute, die in i.d.R. modisch gekleidet sind. Heute ist es warm wie im Sommer – fast zu warm für einen Stadtbummel.
Am Abend essen wir in einem Hotel-Restaurant. Das Essen ist vorzüglich und wir zahlen für Vorspeise, Hauptgang, Nachtisch und Espresso 20 Lt., d.h. ca 30 Euro.
Der junge Hafenmeister besorgt mir mit seinem Privatwagen Diesel von der Autotankstelle. Der Sprit, den die Fischer fahren, ist zu stark verunreinigt.
Liepaja / Lettland
Klaipeda: Warten auf den Zoll / Die PILGRIM ist gerade angekommen
Stresslose Motorfahrt
Die Grenzer fertigen uns freundlich ab. Sie laufen mit vier Personen auf: ein Boss, eine Frau, die einen Stempel hält (der nicht benutzt wird), ein Mann der das Funkgerät hält und eine weitere Dame. Ich fülle Crewliste und Zollerklärung aus und hier bin ich wichtig: meine Person wird als "Master" bezeichnet. Dem Boss ist die ganze Inszenierung offensichtlich auch einwenig peinlich, denn er weist darauf hin, das Litauen bald das „Schengener Abkommen“ unterzeichne. Damit läge die Außengrenze der EU noch weiter östlich und die Grenzkontrollen entfallen. Martin kann es nicht lassen und fragt die Grenzer, ob er ein Foto machen kann, womit sie einverstanden sind.
Die Ausfahrt aus Klaipeda gestaltet sich leicht und schnell. Wir haben Wind und Strom im Rücken, von schwierigen Wellen keine Spur zu sehen. Leider schläft der Wind bald ein, so dass es mal wieder eine Motorbootfahrt wird. Vor der Flaute habe ich erstmals in der Ostssee ein Bad genommen, was aber noch sehr kalt ist.
Jetzt sitze im T-Shirt an Bord und schreibe diese Zeilen, während der Diesel uns mit 2500 Touren nach Liepaja schiebt. Wir vergammelnd die Zeit mit Schlafen, Essen (zuviel Kuchen….) und Lesen. Am Mittag werde ich von einer Wespe über dem Auge gestochen. Es schmerzt sehr, richtet aber sonst keinen Schaden an.
Die lettische Küste ist ein einziger Sandstrand mit dahinter liegendem Nadelwald. Von Orten ist kaum etwas zu sehen. Man spürt, dass wir uns langsam dem Norden nähern: blauer Himmel, wenige weiße Wolken, grüne Nadelwälder und es ist schon deutlich wärmer.
Gestern Abend lag ein Hauch von Sommer in der Luft.
Liepaja empfängt uns mit den gewohnten Bildern. Schrott, Industrie, Fischgeruch.
Unser Ausflug an Land endet etwas skurril. Wir sitzen in einem Musikcafe auf der Terrasse, als sich zwei Letten - Schönheiten an unseren Tisch setzen. Die Mädels sind vielleicht 18 Jahre alt und furchtbar aufgetakelt. Ihr Angebot ist eindeutig: sie halten uns für Russen und möchten mit uns ins Hotel gehen. Während die Mädels Getränke holen, verspreche ich meinem Neffen, dass ich es als meine Onkel-Pflicht ansehe, ihn vor drohenden Kollateralschäden zu bewahren…
20.5.07
Nidden (Nida) / Litauen
Die typischen Wimpel der Kurischen Nehrung
Das Sommerhaus von Thomas Mann
Die Fahrt geht von Smiltyne aus über die Nehrung und wir haben einen schönen Blick durch die Bäume auf das Kurische Haff. Bis Nida sind es auf dem Wasser ca 25 Sm und wir sind am Abend froh, dass wir den Bus genommen haben. Mit dem Schiff hätte es zuviel Zeit gekostet.
Nida ist ein sauberes, aufgeräumtes Touristenstädchen. Von den ursprünglichen Fischerhäusern ist nicht viel geblieben. Ich glaube, ich habe überhaupt kein Fischerboot mehr gesehen. Das Sommerhaus von Thomas Mann bietet im Grunde kaum Exponate. An den Wänden hängen Kopien von Dokumenten über seine 2 Aufenthalte auf der Nehrung. Das Originalmobiliar ist nicht erhalten. Dennoch ist es ein kultischer Ort, an dem man glaubt, dem großen Schriftsteller nahe zu sein.
Das Wetter ist mal wieder wunderschön und wir erleben das blaue Licht, für das die Nehrung berühmt ist. Eine Wanderung zur großen Düne rundet die Ortsbesichtigung ab. In den Dünen sehen wir einen Storch und einen muskelbepackten Litauer. Der Storch wandert ruhig durch eine Wiese, der sonnenbankgegerbte Litauer lässt sich mit blankem Oberkörper mit seiner nicht minder spärlich bekleideten Freundin ablichten. Auf der Suche nach geeigneter „Location“ trampeln sie auch außerhalb der erlaubten Wege durch das Naturschutzgebiet.
Nidden wird offensichtlich von vielen Deutschen besucht. Überall hört man unsere Landessprache und werden von den Bernsteinverkäuferinnen auch gleich auf Deutsch angesprochen.,
Auf dem Rückweg sehen wir tausende von Mücken ausschwärmen, für die offensichtlich die Saison beginnt. Stiche haben wir keine…
Am Abend mache ich „Pfannkuchen-Pizza“, die uns sehr gut schmeckt und bei Rotwein und Dosenbier trinken wir uns den Hafen einfach schön…
19.5.07
Klaipeda / Litauen
Kuchenessen in Hel
Einkaufen in Hel
"Minenleger" an Backbord
Setzen der Gastlandflagge von Litauen
Da duerfen wir nicht hin!
Wie das Schild, so der Hafen
Hafenmeister in Smiltyne / Klaipeda
Klaipeda ist der Schocker. Ein nicht gerade ansprechender riesiger Industriehafen empfängt uns mit ätzend lauter Hardrockmusik, so das wir die über UKW herbeigerufenen Zöllner kaum verstehen. Die Jungs kommen ans Boot, sind freundlich und alles klappt problemlos. Der Stadthafen ist wegen Arbeiten gesperrt, so dass wir an der anderen Seite des Seekanals in den Hafen Smiltyne fahren. Für den heruntergekommenen Hafen mit den seit einem Jahr nicht mehr geputzten Duschen zahlen wir 16 Euro. Platz 1. der überteuerten Häfen bis jetzt. Die Spundwände sind so verrottet und mit Nägeln und Eisenteilen durchsetzt, dass Martin sofort in der Praxis mitbekommt, wozu ein Fenderbrett taugt. Das hatte er kurz zuvor gefragt. Wir sind müde und nehmen den Hafen mit Resthumor. Die Luft ist lauwarm, wie bei uns im Sommer – und es gibt die ersten Mücken. Nach einem Resteessen und einer Dose Bier schlafen wir sofort ein.