12.8.07

Sparö

Nebel am Morgen

Unrasiert und fern der Heimat...

Der Ort des eleganten Anlegens!

Der Tag beginnt gut! Ich habe den Pinnenpiloten zerlegt über Nacht liegen lassen, um ihn zu trocknen. Innen hatte sich Feuchtigkeit abgesetzt. Die Dinger sollen eigentlich wasserdicht sein. Bevor ich das Ding wieder zusammenschraube oder versenke, teste ich ihn. Eine letzte Chance – und ich glaube es kaum: das Ding krächzt und pfeift und dann funzt es wieder!!! Also nicht versenken, sondern sorgfältig wieder zuschrauben.
Weiterfahren kann ich allerdings nicht. Es ist nebelig und die Sicht reicht nur ca. 300 Meter. Das ist mir zuwenig, also warte ich bis um 12.00. Da kann man einigermaßen Licht am Horizont sehen und ich starte. Wind aus SO 3, bedeckt, Sprühregen. Aber es wir immer klarer und am Nachmittag sehe ich auch mal die Sonne. Das der Pinnenpilot wieder geht ist wirklich Klasse, da bin ich erleichtert. Wenn man die Pinne gar nicht verlassen kann, wird es einhand ungemütlich. Zur Feier koche ich mir während der Fahrt in aller Ruhe Kaffee und „Little Wilfried“ steuert.
Ich mache gegen funf noch einmal vor Västervik an einer schönen Schäre fest. Bald bin ich im Kalmarsund und dann ist Schluß mit dem Ankern und Felsenliegen. Also nutze ich die Gelegenheit noch mal. Und diesmal gekonnt „schwedisches“ Anlegemanöver: Heckanker über Bord, langsame Fahrt auf den Felsen zu, Ankerleine belegen, nach vorne zum Bug laufen, hoffen, das die Ankerleinenlänge stimmt, lässig mit der Vorleine über Bord auf den Felsen klettern und Leine festmachen. Dazu habe ich einen Felsnagel und Fäustel mit an Land genommen, denn es ist kein Ring oder Baum zum Festmachen vorhanden. Wow, das war gekonnt! Aber wenn’s klappt hat man natürlich keine Zuschauer…
Aber Spaß beiseite: das ganze Manöver hätte zu Beginn des Törns so nicht geklappt. Man entwickelt Routine mit der Zeit.