Absturz
So sehe ich die meisten Boote: von hinten!
Urwald auf den Schären
Abendstimmung
Ich werde gegen 5 wach, weil das Boot heftig schaukelt. Der Wind pfeift aus Ost in die Takelage. Ich hoffe, er wird nicht stärker, denn dann muss ich aus der Koje: ich liege in Luv vom steinigen Ufer. Aber es flaut wieder ab und ich schlafe wieder ein. Dafür kommt mit der Flaute der Dauerregen. Es schüttet richtig. Das habe ich auf dieser Reise selten erlebt. Es ist so ungemütlich, das ich abwarte. Hier ändert sich das Wetter schnell und auch wenn es zunächst nicht so aussieht, um 10.00 ist Schluss und ich fahre los. Zunächst gibt es leichten Nordwind, der am Nachmittag auf Ost dreht und auf gut 4 aufbriest. Das ist endlich wieder schönes Segeln, denn ich segele ja jetzt auf überwiegend südlichen Kursen. Der Gryts Skärgarden ist wirklich interessant. Tausende von Steinen und die Schären sind rund und flacher als bisher. Ich mache 26 Meilen heute und suche auf der Schäre Langa Missjö einen Ankerplatz am Felsen. Und heute passiert es. Als ich von den Felsen über dem Boot fotografiere, rutsche ich auf den feuchten Felsen aus. Ich verliere das Gleichgewicht und knalle rückwärts auf die Steine. Die Kamera kann ich soeben retten, schlage mir aber einen Ellbogen auf. Aber ich achte schon seit Wochen darauf, dass so was nicht passiert. Man muss bei der Kletterei auf den Schären höllisch aufpassen. Wenn die Felsen feucht sind, sind sie durch den Bewuchs sehr glitschig. Umkehrt gibt es ein Problem, wenn sie zundertrocken sind. Dann können sich plötzlich ganze Moos- oder Flechtenbeläge lösen und man rutscht auch aus. Glück gehabt: kleine Schramme – Kamera intakt.
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