Bockhamn
"Trockentoilette" (Plumpsklo)
Grillplatz mit Holzlager
Heute finde ich das, was ich gestern gesucht habe. Es geht bei SW weiter nach Osten. Zunächst taste ich vorsichtig ins freie Wasser. Von meinem Ankerplatz aus bis ins freie Wasser gibt die Karte keine präzise Information über Wassertiefen und Steine. Also bleibt nichts anderes als mit Schleichfahrt die (kürzere) Ausfahrt zu wagen. Im freien Wasser dann schönes Segeln nur mit Großsegel. So habe ich nach vorn freie Sicht, um die Fahrwasser einzuhalten.
Das Segeln zwischen den zahlreichen Inseln ist fantastisch. Jetzt wird es wirklich rau und wild. Aber trotzdem: auf jeder Schäre ein Sommerhaus und wie bei einer Eroberung ein weißgestrichener Fahnenmast. Als ich auf einer Schäre ein altes Betonfundament sehe, das offensichtlich vormals ein Seezeichen trug kommt mir folgender Gedanke. Ich kann den Finnen nicht verübeln, dass sie hier auf jede Schäre ein Sommerhaus setzen. Es ist eine paradiesische Landschaft und die Häuser haben fantastische Aussicht. Lägen diese Schären in Deutschland, würden sicher irgendwelche Ökoterroristen die Landschaft mit Windenergieanlagen zukleistern. Wäre ja leicht machbar, da die natürlichen Fundamente ja schon da sind. Und Wind gibt’s ja auch genug.
Am frühen Nachmittag erreiche ich den Naturhafen Bockham. Das ist nun wirklich ein „Geheimtipp“, der wohl keiner mehr ist. Am Ufer geht es über eine ca. 10 Meter breite Durchfahrt in einen kleinen rundum geschützten See. Man ankert oder macht an einigen wenigen Heckbojen fest. Ein Finne nimmt meine Bug leine an und macht sie an einem Baum fest. Im Laufe des Tages kommen noch einige Boote. Aber man stört sich nicht gegenseitig und alles geht ruhig und entspannt. Keine lauten Crews, keine plärrenden Radios.Ich packe erstmals das Schlauchboot aus und blase es auf. Tolles Ding, ist in 20 Minuten einsatzbereit. Sowohl unter Ruder, als auch mit dem Außenborder leicht zu händeln. Am Abend mache ich damit eine Ausfahrt um andere Inseln.
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