3.6.07

Haapsalu




DINE in der Suur-Straße

Endlich geht es wieder los! In dem engen Hafen und bei Bf 4 Seitenwind verbocke ich das Ablegemanöver: DINE dreht mal wieder nicht den Bug durch den Wind – Leine über Bord und in den Propeller! Das merke ich zum Glück sofort. Machinenstopp und sofortiges Bergen der Leine verhindert das Schlimmste. Dank Claudias Hilfe geht’s danach problemlos weiter und ich verlasse (endlich) Virtsu. Trotz netter Gesellschaft machte sich der „Lagerkoller“ breit.
Bei strahlendem Sonnenschein und gutem Wind endlich wieder segeln. Es geht durch die Suur-Straße nach Haapsalu. Nicht nur die Namen klingen hier finnisch: die Küste mit zahlreichen Inseln und Steinen, nähert sich dem Bild der finnischen Küste an. Dazu Sonne, helle Nächte und Mücken…
SKROLLAN überholt mich nach ein paar Meilen und wir machen gegenseitig Fotos von unseren Schiffen. Die ersten Stunden sind schönes Segeln bei halben Wind aus Ost. Im Laufe des Tages dreht er auf Nord und wieder zurück. Da unser Ziel im NE liegt, bedeutet das dann doch wieder Motorfahrt oder 30 Stunden segeln. Für das Letztere fehlt mir die Geduld.
Als der Wind einschläft bestätigt sich mal wieder Murphys Gesetz: ich packe die Angel aus und nach ein paar Würfen bläst es wieder so, dass ich alles wieder einpacken kann. Aber ich hatte einen Biss! Den Fisch, was immer es auch war, sehe ich nur kurz an der Oberfläche, dann ist er wieder weg.
Das Segeln in diesem Revier hat den Charakter von Binnensegeln. Der Wind baut keine hohen Wellen mehr auf und die Bucht von Haapsalu ist rundherum geschützt. In Haapsalu gibt es zwei Marinas und der Törnführer hat mit der „Grand Marina“ schlechte Erfahrung gemacht. Dahinter liegt noch ein Yachtklub, wo wir hinwollen. Und tatsächlich, die erste Marina warnt mit einem großen Schild vor der Durchfahrt zum Yachtklub: „Danger! Depth unknown!“ Wir haben den Eindruck, dass sie so verhindern wollen, dass man zum Yachtklub durchfährt. Dort werden wir nett empfangen und liegen gut an Heckbojen.
Am Abend wandern Claudia, Volker und ich noch in den Ort und sind auch beeindruckt von schönen alten Holzhäusern, die z.T. schon aufwendig und sehr schön saniert sind.